Archiv für den Monat März 2012

Klamotten, Schuhe und so.

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Auf meine Frage, worüber ich denn schreiben soll, wurde mir von Tiefschürfendem abgeraten. Aus einer Reihe leicht verdaulicher Vorschläge habe ich also das Thema „hippe Schuhe und Klamotten“ ausgewählt.

„Kleider machen Leute“ heisst es, und unzählige Mode- und Stilberater verdienen ihr Geld damit, Leute zu Leuten zu machen. In einschlägigen Magazinen wird darüber sinniert, ob transparente Strümpfe noch tragbar seien, Muster kombiniert werden dürfen, oder wie lange das Haar alternder Damen zu sein hat. Extreme werden nicht geduldet, im Strassenalltag westeuropäischer Städte wird mit Blicken sanktioniert, was aus dem Rahmen fällt, der topmoderne Morphsuit ebenso wie das Kopftuch.  Während sich den Damen bei der Wahl ihrer Persönlichkeit eine breite Palette bietet, von der grauen Maus über die Esotante bis zur Modetussi,  behält der Mann den Überblick über diverse Jeansvarianten sowie Anzüge in Schwarz, Dunkelblau oder einem frischen Steingrau. Kreativität in Modefragen wird allenfalls bei mindestens stadtbekannten Protagonisten aus dem Mode- und Kunstgewerbe geduldet, ansonsten macht sich die in Ringelsocken, Tütü und neongelben Blazer Gehüllte verdächtig, dem Burghölzli entflohen zu sein – schlimmer noch , wenn ein Mann das besagte Modell austrägt, am besten auf High-Heels einher stöckelnd.

Kleider machen Leute, ja, aber nicht unbedingt jenen, der sie trägt. Sondern allenfalls auch jenen, der sie bewertet. Den zum Beispiel, der Nase rümpfend den zerlumpt gekleideten Mittzwanziger asozial schimpft, und sich selbst sozial wähnt. Oder jenen, der mit oberflächlicher Selbstgerechtigkeit die stark geschminkte, modebewusste Dame der Oberflächlichkeit bezichtigt. Den, der allen Ernstes glaubt, vom Banker in Jeans schlechter beraten zu werden, als von dessen schwitzendem, bei 30 Grad im Blazer bald kollabierendem Kollegen. Eigentlich jeden, der wegens eines Fetzen Stoffs glaubt, über einen anderen urteilen zu können, ohne je ein Wort getauscht, ohne sich für den Menschen interessiert zu haben. 

Gucci, Diesel, Manolo Blahnik – ich schrei da nicht vor Glück. Was wäre die Welt schön, könnte jeder tragen was ihm Spass macht – man würde endlich wieder beginnen, hinter die Fassade zu schauen. Ich käme übrigens in Hippie-Klamotten daher. Peace.

Nichts.

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Willkommen zum Blog ohne Inhalt. Also einfach nix gscheits. Ein Abbild des wahren Lebens eben. Gut, ist ja nicht so, dass ich nichts erlebe. Im Moment zum Beispiel verspüre ich so ein Kratzen im Hals – ich glaube, ich werd krank. Die Glühbirne in meiner Küche ist auch kaputt, und ich schaffe es noch nicht mal, die Abdeckung zu entfernen. Ein Mann müsste her, aber das ist ein Thema für sich. Will auch keiner hören. Was gibt’s noch? Ich sitze gerade in der Schule: Social Media Management. Ich sollte da mal zuhören, bin halt aber eher praxisorientiert.

Also meine geistigen Ergüsse auf Facebook ernten ja üblicherweise nichts als verständnisloses Schweigen. Zum Beispiel dieser hier:

Dass man in Menschen auf, in Menschen untergeht,
Wildnis der Herzen,
das ist unvermeidlich.
Tobe und schreie,
entfliehe und verbirg dich im Rausch des Stadtgewühls,
im Schoss deiner Feste.
Du entgehst mir nicht, die Jäger sind das Wild.
Schmerz und Erlösung kommen aus Menschenhand.
Ob heut, ob morgen müde im Holz,
kämpfend mit dem Orkan.
Dein Herz ist meine Waffe, Deine Waffe mein Herz.

Norbert Elias

Hat einer von euch eine Idee? Worüber soll ich schreiben? Let me know!